IFA, UFO & ME

Wenn ich verreise, brauche ich nicht mehr nur Waschtächchen, Wechselsachen und ein gutes Buch, ich brauche Ladekabel, Adapter, Handy, noch ein Handy, eine laminierte Karteikarte mit PINs und PUKs, kleine Kamera, große Kamera, iPad, Notebook und zwei Paar Kopfhörer – einmal für tagsüber, einmal für nachts. Und Waschtäschchen, Wechselsachen – das gute Buch fällt zugegebenermaßen weg, das hab ich in Handy, nochmal Handy, iPad und Notebook. Mehrere sogar. Manche auch vertont. Ich mag das. Ich bin gerne unterwegs. Ich laufe auch wachen Auges durch die Welt und wenn ich Spannendes sehe, teile ich es mit allen, die es interessiert. Mein Job funktioniert ausschließlich via Internet oder Telefon, viele unserer Kunden habe ich noch nie live gesehen, was einer herzlichen Beziehung keinen Abbruch tut, weil sie dennoch das Gefühl haben, sie kennen einen, eben weil man sie auch an Schnickedöns teilhaben lässt und auf sozialen Plattformen sicher sehr viel ehrlicher daherkommt, als in manch einem “Kundengespräch”, das herkömmlicherweise geführt wird.

Manchmal aber beschleicht einen das Gefühl, dass all die Gadgets viel zu viel Raum einnehmen. Dass man das Leben nach der Akkukapazität und nicht dem Schlaf-Wach-Rhythmus taktet, man Eindrücke nur nach nach dem “Gefällt-mir”- oder “Sternchen”-Potential abklopft, ohne wirklich rein zu fühlen und sich fallen zu lassen – reflexartig wird geklickt, kommentiert, fotografiert und hochgeladen. Die diesjährige IFA wird sicher wieder mit einigem Wunderwerk aufwarten – vielleicht ja auch mit Devices, die das Antworten von sich aus übernehmen?

(via Sven Wiesner)

“I am a Unicorn” ist übrigens das neue “43″ –  die Antwort auf alle Fragen. Eine andere Antwort könnte aber auch Marina and the Diamonds sein.

Es muss also nicht immer alles “toll, toll, toll” sondern “echt, echt, echt” sein! – auch auf sozialen Plattformen ;-). Mein Fazit für heute: Ich nehm auf die IFA nur ein Telefon mit und kein Ladegerät (ha! ich wohn’ nämlich in Berlin und kann zu Hause laden!). Mal sehen, wie das so klappt! Wir hören uns!

Nachtrag- ganz kleinlaut- morgen reise ich nach Hamburg. Es hat wohl keiner einen Trolley für mich übrig?

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